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Wochenbett-Psychose – Schwangerschaft und erste Zeit der Elternschaft

Was ist eine Wochenbett-Psychose?

Die Wochenbett-Psychose (auch Puerperal-Psychose genannt) ist zwar sehr selten, stellt aber eine schwere psychische Erkrankung dar, unter der eine von 1.000 Frauen in den Wochen nach der Entbindung leidet. Die Wochenbett-Psychose ist sehr ernst zu nehmen, da die Mutter gefährdet ist, sich selbst zu verletzen und auch das Risiko besteht, dass das Baby und/oder andere Kinder zu Schaden kommen.

Es ist nicht bekannt, was eine Wochenbett-Psychose verursacht. Jedoch ist erwiesen, dass Frauen, bei denen eine bipolare Störung in der Familie liegt und die unter einer Psychose nach den vorherigen Geburten litten, stärker gefährdet sind.

Könnte es eine Puerperalpsychose sein?

Die Symptome einer Wochenbett-Psychose treten gewöhnlich plötzlich innerhalb von 48 Stunden bis zwei Wochen nach der Entbindung auf, können jedoch auch bis zwölf Wochen nach der Geburt noch in Erscheinung treten. Bei der betroffenen Frau sind dann starke Veränderungen in Stimmung, Gedanken, Wahrnehmung und Verhalten zu erkennen.

Frauen mit Wochenbett-Psychose können sehr verwirrt sein und sind gefährdet, sich oder andere zu verletzen. Frauen mit möglichen Symptomen einer Wochenbett-Psychose brauchen rasche Hilfe.

Symptome einer Puerperalpsychose

Erste Verhaltensveränderungen sind unter anderem:

  • Schwierigkeiten zu schlafen
  • Starkes Gefühl von Energie, Ruhelosigkeit und Reizbarkeit
  • Sich stark, voller Kraft und unschlagbar fühlen
  • Seltsame Vorstellungen haben (zum Beispiel jemand möchte dem Baby schaden)

In der Folge können auch manische oder depressive Symptome auftreten, darunter:

  • Symptome einer Manie (zum Beispiel viel Energie, das Hören von Stimmen und das Sehen von Dingen, die nicht existieren (Halluzinationen), etwas glauben, das nicht auf der Wirklichkeit beruht (Wahnvorstellungen), schnelles Sprechen)
  • Symptome einer Depression (zum Beispiel wenig Energie, nicht schlafen und nicht essen, Gedanken, sich oder das Baby zu verletzen, Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit, sich zu nichts aufraffen können)

Die Frauen machen einen verwirrten und vergesslichen Eindruck, haben in kurzen Abständen Stimmungswechsel und Konzentrationsschwierigkeiten. Frauen mit Wochenbett-Psychose können tatsächlich sehr verwirrt sein und sind gefährdet, sich oder andere (auch das Baby) zu verletzen.

Wenn Sie diese Symptome bei sich selbst erkennen oder die hier beschriebenen Veränderungen bei einer anderen Frau, die schwanger ist oder gerade entbunden hat, beobachten, suchen Sie dringende Hilfe bei einer Ärztin beziehungsweise einem Arzt, einem psychiatrischen Notfallsdienst oder der Notfallaufnahme des Krankenhauses.

Oftmals sind Partner und Familienangehörige die ersten Ansprechpersonen in Hilfethemen und spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Frau und Familie.

Weiterführende Informationen

Hilfreiche Kontakte und Websites

Psychiatrische Abteilungen in den Wiener Spitälern mit speziellen Angeboten für Frauen mit postpartalen Depressionen