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Faktoren im Leben, die das Risiko erhöhen – Schwangerschaft und erste Zeit der Elternschaft

Psychische Erkrankungen während der Schwangerschaft und in der ersten Zeit der Elternschaft kommen bei vielen Frauen und in jeder Kultur vor. Sie können jederzeit auftreten und haben keine eindeutige Ursache. Sie entstehen aus dem Zusammenspiel mehrerer Faktoren.

Bekannte Faktoren für psychische Erkrankungen in der Schwangerschaft und nach der Geburt

Um bei Bedarf Hilfestellung geben zu können, werden folgende Themen häufig angesprochen:

  • Persönliche oder familiäre Vorgeschichte psychischer Erkrankungen oder aktuelle psychische Erkrankungen
  • Aktueller Alkohol- und beziehungsweise oder Drogenkonsum
  • Fehlende praktische oder emotionale Unterstützung
  • Aktuelle oder vergangene Vorkommnisse hinsichtlich Missbrauch (zum Beispiel körperlich, psychisch oder sexuell)
  • Negative oder belastende Lebensereignisse (zum Beispiel frühere Fehlgeburt oder Totgeburt, Verlust der Arbeit oder Umzug)

Faktoren, die die Belastung erhöhen

Unterschiedliche Faktoren können die Stressbelastung um die Zeit der Geburt erhöhen. Wenn die Belastung nicht abnimmt und die Probleme anhalten kann sich daraus eine psychische Erkrankung entwickeln.

Die Auswirkungen dieser Faktoren können unterschiedlich sein – die meisten Frauen können mit den Herausforderungen vor und nach der Geburt gut umgehen. Jedoch kann eine Anhäufung von Schwierigkeiten und Belastungen mit der Zeit zu viel werden.

Zu den Belastungsfaktoren in dieser Zeit zählen:

  • eine anstrengende und ungeplante Schwangerschaft
  • frühere Schwangerschaftskomplikationen, einschließlich große Schwierigkeit überhaupt schwanger zu werden
  • eine sehr aufreibende und/oder komplizierte Geburt
  • schwerer Babyblues nach der Geburt
  • eine ängstliche, perfektionistische oder „schwarzmalerische” Persönlichkeit
  • geringes Selbstbewusstsein und selbstkritisches Wesen
  • Schwierigkeiten beim Stillen
  • Frühgeburt oder Gesundheitsprobleme bei Mutter/Kind, darunter auch Trennungsprobleme
  • Anhaltender Schlaf- oder Erholungsmangel
  • ein unruhiges Baby (zum Beispiel mit Still- oder Schlafproblemen)
  • alleinerziehend sein
  • minderjährige Eltern sein
  • Eltern von Zwillingen oder Mehrlingen