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Bipolare Störung – Schwangerschaft und erste Zeit der Elternschaft

Was ist eine bipolare Störung?

Die bipolare Störung, die früher auch manische Depression genannt wurde, setzt sich aus depressiven Phasen (Stimmungstief) und manischen Phasen (Stimmungshoch) zusammen. Die bipolare Störung ist eine ernste psychische Erkrankung, von der nur wenige Frauen in der Schwangerschaft betroffen sind. Die Ursachen einer bipolaren Störung sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen und haben in den seltensten Fällen nur einen Auslöser

Könnte es eine bipolare Störung sein?

Frauen, bei denen die bipolare Störung in der Familie liegt, können während der Schwangerschaft oder nach der Entbindung des Kindes einen ersten Schub haben (das heißt, hier zeigt sich die Erkrankung zum ersten Mal deutlich). Frauen, die bereits eine bipolare Störung oder Wochenbett-Psychose hatten, sind zudem sehr stark rückfallgefährdet.

Die Symptome einer bipolaren Störung in der Schwangerschaft und in der ersten Zeit danach gleichen denen, wie sie auch in anderen Lebensphasen festgestellt werden. In dieser Zeit richten Frauen mit bipolarer Störung ihre Ängste und Sorgen auf ihre Gesundheit (beziehungsweise die Gesundheit ihres Babys), oder darauf eine gute Mutter zu sein.

Es ist sehr wichtig, die Symptome einer bipolaren Störung zu erkennen und eine Ärztin beziehungsweise einen Arzt aufzusuchen. Je früher eine Diagnose gestellt werden kann, desto schneller kann die Frau die passende Behandlung erhalten. Der erste Schritt ist das Gespräch mit einer Ärztin beziehungsweise einem Arzt, die/der einen Therapieplan entwickelt und Überweisungen ausstellen kann.

Symptome einer bipolaren Störung

Die bipolare Störung, die früher auch manische Depression genannt wurde, setzt sich aus depressiven Phasen (Stimmungstief) und manischen Phasen (Stimmungshoch) zusammen. Die extremen Stimmungen der bipolaren Störung können sich regelmäßig abwechseln. Die Stimmungen müssen keinen Bezug zu den Geschehnissen im Leben der Person haben, auch wenn Stimmungsumschwünge von bestimmten Ereignissen ausgelöst werden können.

Symptome einer Depression

Die Symptome einer Depression während der Schwangerschaft oder in der ersten Zeit der Elternschaft gleichen denen, wie sie auch in anderen Lebensphasen festgestellt werden.

Die Symptome einer Depression sind:

  • gedrückte Stimmung
  • Interessensverlust
  • Freudlosigkeit
  • Verminderung des Antriebs (man kann sich zu nichts mehr „aufraffen“)
  • Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Schuldgefühle und Gefühle von Wertlosigkeit
  • Negative und pessimistische Zukunftsperspektiven
  • Suizidgedanken, Selbstverletzung oder Suizidhandlungen
  • Schlafstörungen
  • Verminderter Appetit

Symptome einer Manie

  • Gesteigerte Energie
  • Reizbarkeit
  • Überaktivität
  • Vermehrtes Geldausgeben
  • Unbekümmertheit und Eingehen von unnötigen Risiken (zum Beispiel schnelles oder gefährliches Fahren)
  • Steigerung des Sexualtriebs
  • Rasende Gedanken
  • Schnelles Sprechen
  • Reduzierter Schlaf
  • Vorstellungen über die eigene Großartigkeit (zum Beispiel berühmt zu sein, alles zu wissen)

Symptome einer Psychose

  • Das Sehen von Dingen und das Hören von Geräuschen/Stimmen, die es nicht gibt (Halluzinationen)
  • Etwas glauben, das nicht der Wirklichkeit entspricht (Wahnvorstellungen)
  • Das Gefühl, dass alle gegen einen sind oder einem schaden wollen (Paranoia)

Wird auf diese Symptome nicht unmittelbar reagiert, sind sowohl Mutter als auch Fötus/Baby stark gefährdet.

Wenn Sie diese Symptome bei sich selbst oder bei einer anderen Frau, die schwanger ist oder gerade entbunden hat, wiedererkennen, holen Sie dringende Hilfe bei einer Ärztin  einem Arzt, oder suchen Sie ein Krankenhaus auf.

Oftmals sind Partner oder Familienangehörige die ersten Ansprechpersonen in Hilfethemen und spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung.

Weiterführende Informationen

Hilfreiche Kontakte und Websites