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Medizinische Behandlung bei Depressionen

Die medizinische Behandlung besteht vorwiegend in der Verabreichung von Antidepressiva. Über die Behandlung mit Antidepressiva sind zahlreiche Fehlinformationen verbreitet. Die Wirkungsweise von Antidepressiva ist tatsächlich komplex und nicht einfach zu erklären und zu verstehen. Doch die Wirkung der Medikamente ist bei der Behandlung von Depressionen nachgewiesen.

Antidepressiva sind verschreibungspflichtig und können mit oder ohne Psychotherapie durch Fachärztinnen beziehungsweise Fachärzte für Psychiatrie verordnet werden. In “einfachen” Fällen erfolgt dies auch durch eine Ärztin oder einen Arzt für Allgemeinmedizin (“Hausarzt”). Manchmal werden Antidepressiva erst verschrieben, wenn andere Behandlungen erfolglos waren oder aufgrund der Schwere der Erkrankung dringender Handlungsbedarf entsteht.

Betroffene mit mittelgradigen oder schwereren Formen einer Depression benötigen im Allgemeinen eine medikamentöse Behandlung. Dazu gehören, einzeln oder in Kombination, Stimmungsaufheller, Antipsychotika und Antidepressiva.

Welches Antidepressivum soll eingenommen werden?

Welches Medikament am besten für den Einzelfall geeignet ist, darüber entscheidet nach sorgfältigen Erwägungen und Beurteilungen eine Ärztin beziehungsweise ein Arzt. Persönliche Umstände wie das Alter, die Symptome und Medikamente, die zusätzlich eingenommen werden, spielen hierbei eine wichtige Rolle. Bei Frauen kommen auch Faktoren wie eine Schwangerschaft oder Stillen hinzu. Betroffene Personen können bei der Wahl der Medikamente unterstützen, indem sie so viele Informationen wie möglich über sich selbst und über die medizinische Vorgeschichte erzählen.

Es gibt viele verschiedene Arten von Antidepressiva, die sich als wirksam bewährt haben, jedoch kann die Wirkung von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Bis Antidepressiva ihre Wirkung entfalten, vergehen je nach Medikament mehrere Wochen. Daher ist es wichtig, das Medikament für die vereinbarte Zeit einzunehmen, auch wenn man nach einigen Tagen noch keine Veränderung spürt. Zudem kann es einige Zeit dauern, bis die angemessene Medikation und Dosierung gefunden wird.

Welche Nebenwirkungen gibt es?

Antidepressiva können bewirken, dass die Menschen sich besser fühlen. Sie verändern jedoch nicht ihre Persönlichkeit oder versprechen uneingeschränkte Glücksgefühle. Wie bei allen anderen Medikamenten können bei der Einnahme einige Nebenwirkungen auftreten, wie zum Beispiel Übelkeit, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Schwindel, Unruhe, Gewichtszunahme, trockener Mund und sexuelle Schwierigkeiten (zum Beispiel Nachlassen des sexuellen Verlangens).

Manche dieser Symptome können Zeichen einer Depression sein, aber auch Nebenwirkungen von Antidepressiva. Die Unterscheidung sollte von Expertinnen und Experten vorgenommen werden.

Symptome können auch nur für kurze Dauer auftreten. Dennoch sollten Patientinnen und Patienten, die diese Symptome bei sich feststellen, ihre Ärztin beziehungsweise ihren Arzt darüber informieren. Es gibt Möglichkeiten, diese Nebenwirkungen zu reduzieren. Inwieweit bestimme Nebenwirkungen eintreten, variiert von Person zu Person und von Medikament zu Medikament.

Im Folgenden finden Sie eine Beschreibung der unterschiedlichen Arten von Antidepressiva.