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Ursachen von Angststörung

Wie bei der Depression ist es häufig eine Kombination verschiedener Faktoren, die zur Entwicklung einer Angststörung führen können.

Psychische Probleme in der Familiengeschichte

Bei Menschen mit Angststörung liegen Fälle psychischer Erkrankungen oft in der Familie vor. Das bedeutet jedoch nicht, dass eine Person automatisch eine Angststörung entwickelt, wenn ein Elternteil oder nahe Verwandte bereits eine psychische Erkrankung hatte.

Andauernde belastende Ereignisse

Auch belastende Ereignisse können Symptome einer Angststörung auslösen. Gewöhnliche Auslöser sind:

  • Belastung bei der Arbeit oder Arbeitsplatzwechsel
  • Veränderung der Lebensumstände
  • Schwangerschaft und Geburt
  • Probleme in der Familie und in Beziehungen
  • Psychischer Schock infolge eines erschütternden oder traumatischen Ereignisses
  • Verbale, sexuelle, körperliche oder emotionale Misshandlung oder Trauma
  • Tod oder Verlust eines geliebten Menschen

Körperliche Erkrankungen

Andauernde körperliche Erkrankungen können ebenfalls Angststörungen auslösen. Dadurch kann die Behandlung der Angststörung beziehungsweise der körperlichen Erkrankung erschwert werden. Typische Erkrankungen hierfür sind:

  • Hormonelle Probleme (zum Beispiel Schilddrüsenüberfunktion)
  • Diabetes
  • Asthma
  • Herzleiden

Sollte eine dieser Beschwerden bei Ihnen vorliegen, lassen Sie diese medizinisch abklären, um eine mögliche körperliche Ursache für Ihre Angstzustände auszuschließen.

Drogenkonsum

Starker oder dauerhafter Konsum von Substanzen wie Alkohol, Haschisch, Amphetaminen oder Beruhigungsmitteln kann bei Menschen Angststörungen verursachen, insbesondere wenn die Wirkung der Substanz nachlässt. Daher steigern Menschen mit Angststörung bisweilen den Konsum, um die beim Entzug entstehenden Ängste auszuhalten. Dies kann den Zustand immer weiter verschlechtern.

Persönlichkeitsfaktoren

Untersuchungen weisen darauf hin, dass Menschen mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen eher zu Angststörungen neigen. Zum Beispiel Kinder, die perfektionistisch und leicht erregbar sind, wenig Selbstvertrauen haben oder alles unter Kontrolle haben möchten, entwickeln manchmal in ihrer Kindheit oder später als Erwachsene Angststörungen.

Jeder Mensch ist anders und häufig ist es eine Kombination aus vielen Faktoren, die zur Entwicklung einer Angststörung bei einem Menschen beitragen. Daher ist es oft schwer, die Ursache einer Angststörung eindeutig festzustellen. Obwohl man angstauslösenden Situationen manchmal ausweichen kann, sollte dieses Verhalten nie das eigene Leben bestimmen. Wenn dieses Vermeidungsverhalten die Art und Weise des täglichen Lebens so einschränkt, dass es als Belastung erlebt wird, sollte man dringend Hilfe suchen. Angststörungen sind sehr gut behandelbar und je früher diese Hilfe in Anspruch genommen wird, desto schneller kann man sie wieder loswerden.

Weiterführende Informationen

Behandlungen bei Angststörung