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Generalisierte Angststörung (GAD)

Was ist eine Generalisierte Angststörung (GAD)?

Viele Menschen kennen das Gefühl, ängstlich und besorgt zu sein, wenn sie mit bestimmten Situationen, wie Prüfungen, Reden vor vielen Menschen oder Vorstellungsgesprächen, konfrontiert werden. Manchmal kann ein gewisser Grad an Angst Menschen helfen, aufmerksam und konzentriert zu sein.

Bei einer Generalisierten Angststörung fühlen sich Betroffene jedoch die meiste Zeit ängstlich und besorgt, nicht nur in außergewöhnlichen Belastungsmomenten. Und diese Sorgen stören den normalen Lebensablauf. Sie können sich auf jeden Aspekt des Alltags (Arbeit, Gesundheit, Familie oder finanzielle Probleme) richten, selbst wenn es keinen wirklichen Grund zur Besorgnis gibt. Auch kleinere Angelegenheiten, wie Hausarbeiten, können in den Fokus der Angst rücken und zu unkontrollierbaren Sorgen und dem Gefühl führen, dass etwas Schreckliches passieren wird.

Was sind Anzeichen und Symptome einer GAD?

Jemand leidet wahrscheinlich an einer GAD, wenn die spezifischen Anzeichen und Symptome über sechs Monate oder länger auftreten. Diese Sorgen sind so übermäßig, dass alltägliche Handlungen, wie Arbeiten, Lernen und gesellschaftlicher Kontakt kaum mehr auszuführen sind.

Menschen mit GAD können auch unter verwandten Störungen leiden, meistens unter Depression, Soziophobie (die dadurch charakterisiert ist, dass Betroffene soziale Situationen meiden) und Panikstörung. Sie sind zudem von Alkohol- und Drogenmissbrauch gefährdet und leiden unter unterschiedlichen körperlichen Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Reizdarmsyndrom oder Herzleiden.

Wie verbreitet ist GAD und wer ist davon betroffen?

Von dem Krankheitsbild sind in der Regel mehr Frauen als Männer betroffen. Es kann in jeder Lebensphase auftreten und ist in allen Altersklassen, einschließlich bei Kindern und älteren Menschen, verbreitet.

Viele der an GAD Erkrankten können die genaue Ursache ihrer Sorgen nicht festmachen, aber geben an, dass die Neigung zur Besorgnis bereits lange Zeit vorhanden ist beziehungsweise dass sie sich immer schon große Sorgen gemacht haben.

Sorgen, die bei Kindern mit GAD typischerweise festzustellen sind, drehen sich um Schule, Sportveranstaltungen, Pünktlichkeit, Naturkatastrophen oder Krieg. Folgende Verhaltensweisen begleiten bisweilen das Krankheitsbild:

  • Überangepasstheit
  • Perfektionismus
  • Unsicherheit mit sich selbst
  • Wiederholen von Aufgaben
  • Suchen nach regelmäßiger und häufiger Bestätigung und Absicherung von Eltern, Lehrern, Geschwistern oder Freundeskreis
  • Fragestellung “Ja, aber was wenn..?”

Erwachsene, die unter GAD leiden, neigen dazu, kleine Probleme als Katastrophen wahrzunehmen. Trotz einiger Symptome, die sich in der Regel bereits in der Kindheit festigen, entwickelt sich die Störung im Erwachsenenalter weiter.