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Angststörung – Schwangerschaft und erste Zeit der Elternschaft

Was ist eine Angststörung?

Es gibt viele unterschiedliche Arten von Angststörungen, die sich bei einer Frau in der Schwangerschaft entwickeln können. Häufig treten die Symptome einer Depression gleichzeitig mit denen einer Angststörung auf.

Könnte es eine Angststörung sein?

Während der Schwangerschaft und in der ersten Zeit der Elternschaft gibt es vieles, das Frauen Angst bereiten kann. Der veränderte Hormonspiegel führt dazu, dass Frauen sich weinerlich, reizbar oder sehr empfindlich fühlen. Der so genannte Babyblues vergeht aber in der Regel nach einigen Tagen, ohne dass dies besonders behandelt werden müsste. Unterstützung und Verständnis sind meist ausreichend. Andere Sorgen können sich auf die Gesundheit des Kindes, die Schlafmuster oder die neue Rolle der Frau als Mutter beziehen.

Die Symptome einer Angststörung während der Schwangerschaft oder in der ersten Zeit der Elternschaft gleichen denen, wie sie auch in anderen Lebensphasen festgestellt werden.

Sollten Sie Gedanken haben, sich umbringen oder verletzen zu wollen, holen Sie sich unverzüglich professionelle Hilfe!

Symptome einer Angststörung

Die Symptome einer Angststörung werden häufig übersehen, da sie sich oft erst im Laufe der Zeit entwickeln. Da jeder Mensch Angst kennt, ist es schwierig abzuschätzen, wann die Angst zu viel wird.

Wenn Sie allerdings bei sich ein oder mehrere der folgenden Symptome beobachten, sollten Sie sich Hilfe suchen:

  • Angst, die Ihre Gedanken und Ihren Tagesablauf stören
  • Panikattacken – Ausbrüche extremer Angst und Panik, die Sie überwältigen und sich unkontrollierbar anfühlen
  • Angst und ständige Sorgen, die Ihnen immer wieder in den Sinn kommen
  • Andauerndes Gefühl der Reizbarkeit, Ruhelosigkeit und Nervosität
  • Angespannte Muskeln, Beklemmung in der Brust und Herzklopfen
  • Schwierigkeiten zu entspannen und/oder Schwierigkeiten beim Einschlafen in der Nacht
  • Angst, die Sie davon abhält, mit dem Baby das Haus zu verlassen
  • Angst, die Sie veranlasst, immer wieder nach Ihrem Baby zu sehen

Eine medizinische Fachkraft kann Ihnen helfen zu bestimmen, ob Sie unter einer Angststörung leiden. Sollten die Gefühle der Besorgnis, Panik, Angst oder Schuld Ihr Alltagsleben beeinträchtigen, sprechen Sie darüber mit jemandem, dem Sie vertrauen. Sie können sich auch an Ihre Ärztin beziehungsweise Ihren Arzt oder Ihre Hebamme wenden und mit ihr/ihm Möglichkeiten besprechen, wie Sie sich Hilfe holen können.

Oftmals sind der Partner oder Familienangehörige der Frau die ersten Ansprechpersonen in Hilfethemen und spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung.

Sollten Sie denken, Ihr Partner oder das Baby wären ohne Sie besser dran, oder spielen Sie mit dem Gedanken, sich oder das Baby umzubringen oder zu verletzen, holen Sie sich unverzüglich professionelle Hilfe!

Hilfreiche Kontakte und Websites

Notlösungen für das Überleben Ihres Kindes

Babynest

Beim Wilhelminenspital gibt es ein sogenanntes „Babynest„. Es befindet sich neben dem Pavillon 40 der Kindernotfallambulanz, bei der 48A-Haltestelle „Flötzersteig/Wilhelminenspital“. Das neugeborene Baby kann dort anonym durch eine Klappe in ein Wärmebett (Babynestchen) gelegt werden und wird sofort medizinisch versorgt.

Anonyme Geburt

Im Jahr 2001 wurde die anonyme Geburt eingeführt. Diese soll ungewollt schwangeren Frauen in ihrer schwierigen Situation helfen.

Anonyme Geburt
Ungewollte Schwangerschaft

Weiterführende Informationen

Angststörung