Depressionen und Angststörungen können jederzeit auftreten – jedoch können Frauen während der Schwangerschaft, der Geburt eines Kindes und im ersten Lebensjahr ihres Kindes verstärkt darunter leiden. Circa 16 Prozent der Frauen haben während des ersten Jahres nach der Entbindung eine postnatale Depression. Die neue familiäre Situation kann sich auch auf die Gesundheit von vor allem jungen Männern negativ auswirken.
Die Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes sind bereichernd, können aber auch Veränderungen und Herausforderungen mit sich bringen. Es ist normal, dass einige Tage besser verlaufen als andere. Für Menschen mit einer psychischen Erkrankung ist jeder Tag ein Kampf. Es ist daher wichtig, Anzeichen früh zu erkennen und unmittelbar Hilfe zu suchen.
Depressionen und Angststörungen können jederzeit während der Schwangerschaft oder in den Wochen und Monaten nach der Geburt auftreten. Sie sind die häufigsten psychischen Erkrankungen in dieser Lebensphase. Aber auch andere schwere psychische Erkrankungen, wie die bipolare Störung und die Wochenbett-Psychose können in dieser Zeit auftreten.
Anzeichen und Symptome
Die Symptome einer Depression, einer Angststörung und einer bipolaren Störung während der Schwangerschaft oder in der ersten Zeit der Elternschaft gleichen denen, wie sie auch in anderen Lebensphasen festgestellt werden. Sie sind gekennzeichnet von Phasen der Traurigkeit, Interesselosigkeit, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsproblemen, vermindertes Selbstwertgefühl, Schlafstörungen oder Störungen im Appetit.
Einige Erkrankungen sind schwieriger festzustellen und zu behandeln. Grund dafür sind die geistigen und körperlichen Veränderungen während der Schwangerschaft und der ersten Zeit danach (zum Beispiel Hormonumstellungen).
Behandlungsmöglichkeiten
Die Art der Behandlung richtet sich nach Ihrer persönlichen Situation und der Schwere Ihrer Erkrankung. Oftmals ist eine Kombination aus verschiedenen Behandlungsformen am erfolgreichsten. Am wichtigsten ist, dass Sie sich professionelle Hilfe suchen, die Ihnen dabei hilft, die richtige Behandlung für Sie zu finden. Denken Sie daran: Je früher Sie sich Hilfe suchen, desto früher geht es Ihnen wieder besser.