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Panikstörung

Was ist eine Panikattacke?

Panikattacken sind erstaunlich verbreitet. Bis zu 40 Prozent der Bevölkerung leiden einmal im Leben unter einer Panikattacke. Einige allgemeine Anzeichen und Symptome einer Panikattacke sind:

  • Gefühl bedrohlicher Panik oder Angst
  • Gedanke zu sterben oder zu ersticken beziehungsweise “die Kontrolle zu verlieren” oder “verrückt zu werden”
  • Gesteigerte Herzfrequenz
  • Atemnot (Gefühl, keine Luft zu bekommen)
  • Gefühl, gewürgt zu werden
  • Übermäßiges Schwitzen
  • Schwindel, Benommenheit oder Gefühl von Bewusstlosigkeit

Menschen, die eine Panikattacke haben, können zudem „Derealisation“ empfinden. Das ist das Gefühl, dass man sich selbst „unwirklich“ vorkommt, oder dass die e Welt um einen herum nicht wirklich ist. Dieses Symptom wird auf Prozesse im Körper zurückgeführt, die bei einer Angstreaktion üblicherweise entstehen.

Was ist eine Panikstörung?

Der Begriff Panikstörung wird verwendet, wenn Panikattacken immer wieder auftreten und den Betroffenen einschränken. Merkmale einer Panikstörung sind:

  • Wiederkehrende und unerwartete Panikattacken (“aus dem Nichts”)
  • Besorgnis über den Zeitraum von mindestens einem Monat nach einer Panikattacke, dass eine weitere Panikattacke kommt
  • Besorgnis über die Auswirkungen und Folgen einer Panikattacke (wie der Glaube, dass die Panikattacke ein Zeichen für eine noch nicht festgestellte Erkrankung ist). Viele Menschen lassen sich beispielsweise aufgrund dieser Besorgnis immer wieder medizinisch untersuchen und haben, weiterhin Angst, krank zu sein, obwohl keine Krankheit festgestellt werden konnte.
  • Deutliche Verhaltensänderungen, die den Panikattacken zuzuschreiben sind (wie Vermeidung von sportlichen Aktivitäten, da diese die Herzfrequenz erhöht)

Bei einer Panikattacke werden Betroffene plötzlich von den oben genannten körperlichen Empfindungen überwältigt. Innerhalb von zehn Minuten erreichen Panikattacken ihren Höhepunkt und dauern zumeist eine halbe Stunde. Danach fühlen sich die Betroffenen müde und erschöpft. Panikattacken können mehrere Male am Tag oder auch nur einmal in mehreren Jahren auftreten. Sie sind sogar während des Schlafens möglich, so dass Betroffene von ihnen aufwachen. Viele Menschen haben ein- oder zweimal im Leben eine Panikattacke, was aber durchaus normal und noch keine Panikstörung ist.

Wie verbreitet sind Panikstörungen und wer ist davon betroffen?

Panikstörungen kommen etwas häufiger bei Frauen als bei Männern vor. In der Regel treten sie erstmals im Alter von Anfang bis Mitte 20 oder im mittleren Lebensalter auf. Obwohl eine Panikstörung in jedem Alter entstehen kann, ist sie bei älteren Menschen und Kindern seltener.

Was sind Ursachen einer Panikstörung?

Es gibt nicht nur eine einzige Ursache für eine Panikstörung, vielmehr sind es mehrere Faktoren, die zu einer Panikstörung führen können:

  • Familiengeschichte – Menschen mit Panikstörung haben tendenziell eine Familiengeschichte mit Angststörungen oder depressiven Krankheiten. Einige Studien verweisen auf eine genetische Komponente.
  • Biologische Faktoren – Einige Erkrankungen (Herzrhythmusstörungen, Schilddrüsenüberfunktion, Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung und Reizdarmsyndrom) werden mit Panikstörung in Zusammenhang gebracht.
  • Negative Erfahrungen – Äußerst belastende Lebenserfahrungen, wie sexueller Missbrauch in der Kindheit, Arbeitslosigkeit oder schmerzlicher Verlust, können mit Panikattacken ebenso zusammenhängen wie andauernder, nicht nachlassender Stress.