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Weitere Empfehlungen zur Unterstützung bei Depressionen und Angststörungen

Familie sowie Freundinnen und Freunde

Familienangehörige sowie Freundinnen und Freunde spielen eine wichtige Rolle bei der Gesundung eines Menschen. Sie können Unterstützung, Verständnis und Hilfe bieten. Menschen mit einer Depression oder Angststörung fühlen sich oft nicht nach Gesellschaft. Aber das Alleinsein kann das Gefühl der Abgeschiedenheit von der Außenwelt verstärken, wodurch die Gesundung schwerer fällt. Daher ist es so wichtig, dass Betroffene an den Aktivitäten in der Familie und im engen Freundeskreis teilhaben, auch wenn ihnen gar nicht danach zumute ist. Soziale Kontakte fördern das Wohlbefinden, das Vertrauen und geben Gelegenheit, sich zu bewegen.

Selbsthilfegruppen und Onlineforen

Selbsthilfegruppen zur gegenseitigen Unterstützung von Menschen mit Depressionen und Angststörungen werden von Personen geleitet, die ähnliche Probleme durchlebt haben. Diese Gruppen bieten Gelegenheit, mit anderen in Verbindung zu kommen, Erfahrungen zu teilen und neue Wege zu finden, mit den Schwierigkeiten umzugehen. Manche Betroffene wollen sich gerne mit anderen im Internet austauschen, denen es gerade genauso geht. Dies kann in manchen Fällen hilfreich sein. Besondere Vorsicht ist allerdings dann geboten, wenn „Wundermittel“ angepriesen werden oder falsche Versprechungen gemacht werden. Prüfen Sie daher immer, ob seriöse Vereine oder Organisationen diese Webseiten betreiben.

Folgende Webseiten haben eine Sammlung seriöser Selbsthilfegruppen aufgelistet:

Österreichisches Bündnis gegen Depression

Thema „Depression und Selbsthilfe“ (wien.at)

Wiener Selbsthilfegruppen-Verzeichnis  – Wiener Gesundheitsförderung (WiG)

Ernährung

Die Ernährung spielt sowohl bei der physischen als auch bei der psychischen Gesundheit eine entscheidende Rolle. Im Allgemeinen gibt eine vielfältige Ernährung den Menschen ein natürliches Gefühl des Wohlbefindens. Darüber hinaus gibt es einige spezifische Ernährungsstrategien, die helfen können, die Stimmung zu verbessern, eine gesunde Hirnfunktion zu unterstützen sowie Menschen mit Depressionen und Angststörungen zu stärken.

Bewegung

Zahlreiche Studien haben herausgefunden, dass Bewegung gut ist, um milden bis mittelgradigen Depressionen und Angststörungen vorzubeugen und diese zu bewältigen. Bewegung hilft, die Stimmung zu verbessern, Schlaf zu fördern, Energie zu steigern, negative Gedanken zu reduzieren und Menschen von ihren alltäglichen Sorgen abzulenken, in gesellschaftlichen Kontakt zu kommen. Regelmäßige Bewegung stärkt das allgemeine Wohlbefinden. Zudem kann Bewegung die Gehirnchemie, wie Serotonin, Endorphine und Stresshormone, positiv beeinflussen.

Entspannungstraining

Entspannungstraining kann erfolgreich zur Behandlung von Angststörungen eingesetzt werden. Da eine Angststörung auch Depressionen verursachen kann, ist das Training entsprechend auch bei Depressionen wirksam. Menschen mit einer Angststörung leiden unter Muskelverspannungen. Das Entspannungstraining hilft bei der Entspannung der Muskeln und ist somit auch hilfreich gegen ängstliche Gedanken und Verhaltensweisen. Es gibt den Betroffenen zudem das Gefühl, ihre Angststörung besser im Griff zu haben.

Es gibt viele unterschiedliche Arten von Entspannungstrainings. Am bekanntesten ist die Progressive Muskelentspannung, bei der aktiv bestimmte Muskelgruppen angespannt und im Anschluss daran wieder gelöst werden. Autogenes Training oder Gedankenreisen an entspannende Orte sind weitere Entspannungstechniken. Entspannungstraining kann am besten unter Anleitung eines Sachkundigen, in Kursen, aber auch selbst mit Hilfe von Audio-CDs, Büchern und DVDs erlernt werden.

Sonstige Ansätze

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen mit Depressionen oder Angststörungen versuchen, die Krankheit zunächst selbst in den Griff zu bekommen. Es ist wichtig zu wissen, dass es zwar andere, nicht medizinische, alternative Behandlungsansätze gibt, diese aber in ihrer Wirksamkeit sehr unterschiedlich sind.

Wenn eine Behandlung in klinischen Untersuchungen Wirkung gezeigt hat, bedeutet dies allerdings nicht, dass die Behandlung bei jedem Menschen gleich gut anspricht. Eine professionelle Beratung über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten ist in diesem Fall unersetzlich.

Es empfiehlt sich, eine Behandlung zu testen, die bei den meisten Menschen positiv wirkt und bei der Sie sich wohlfühlen. Sollten Sie nicht schnell genug Besserung verspüren oder Probleme mit der Methode haben, ziehen Sie eine andere Behandlung in Betracht.