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Anzeichen und Symptome von Angststörungen

Da sich die Symptome einer Angststörung oft langsam und mit der Zeit entwickeln, werden sie oft nicht gleich erkannt. Schließlich machen alle Menschen im Lauf Ihres Lebens einmal Erfahrungen, die mit Angst verbunden sind.

Gängige Symptome sind unter anderem:

  • Hitze- und Kälteausbrüche
  • Herzrasen
  • Beklemmung in der Brust
  • Rasant wachsende Sorgen
  • Zwanghaftes Denken und Zwangsverhalten

Dies ist nur eine kleine Auswahl von vielen Symptomen, die auftreten können. Sollten Ihnen einige davon bekannt vorkommen, lesen Sie die folgenden Listen der Symptome zu den jeweiligen Arten der Angststörung. Sie sollten aber keine Selbstdiagnose vornehmen, denn es ist besser dafür eine Ärztin beziehungsweise einen Arzt aufzusuchen. Sie können diese Symptome aber als Orientierungshilfe verwenden.

Generalisierte Angststörung

Über einen Zeitraum von sechs Monaten oder länger:

  • Waren Sie in großer Sorge?
  • Hatten Sie Schwierigkeiten, sich von Sorgen zu befreien?
  • Fiel es Ihnen aufgrund der Angst schwer, Ihren alltäglichen Tätigkeiten nachzugehen? (Arbeit, Lernen, Freundinnen und Freunde sowie Familie treffen)

Wenn Sie alle diese Fragen mit “Ja” beantwortet haben, lesen Sie bitte weiter. Kennen Sie folgende Symptome beziehungsweise haben Sie auch drei der folgenden Zustände erlebt?

  • Gefühl der Ruhelosigkeit und Nervosität
  • Schnelles Ermüden
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Gefühl der Reizbarkeit
  • Muskelschmerzen (zum Beispiel Schmerzen im Kiefer oder Rücken)
  • Schlafprobleme (beim Einschlafen, Durchschlafen oder ruheloser Schlaf)

(Spezifische und soziale) Phobien

Haben Sie sich gegenüber einem bestimmten Objekt oder in einer spezifischen Situation sehr nervös gefühlt? Zum Beispiel:

  • Fliegen im Flugzeug
  • Nähe zu einem Tier
  • Wenn Sie bei der Ärztin/beim Arzt eine Spritze bekommen sollen
  • Besuch einer gesellschaftlichen Veranstaltung
  • Ansammlung von Menschen

Haben Sie eine Situation wegen Ihrer Phobie gemieden? Haben Sie beispielsweise:

  • ihre Arbeitsstruktur geändert
  • vermieden, U-Bahn zu fahren
  • an gesellschaftlichen Veranstaltungen nicht teilgenommen
  • Besuche bei der Ärztin beziehungsweise beim Arzt vermieden
  • Schwierigkeiten im Alltag (Arbeit, Schule, Freundinnen und Freunde sowie Familie treffen), weil Sie sich unter mehreren Menschen sehr unwohl fühlen?

Panikstörung

Haben Sie für die Dauer von zehn Minuten mindestens vier der folgenden Zustände erlebt?

  • Schweißausbruch
  • Zittern
  • Gesteigerte Herzfrequenz
  • Atemnot
  • Würgegefühl
  • Übelkeit oder Schmerzen im Magen
  • Schwindel, Benommenheit oder Bewusstlosigkeit
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln
  • Veränderte Wahrnehmung gegenüber der Umwelt „meine Umwelt ist seltsam“ oder sich selbst „ich bin nicht ich selbst“
  • Hitze- oder Kälteausbrüche
  • Angst, verrückt zu werden
  • Angst, zu sterben

Wenn Sie mindestens vier dieser Zustände mit „Ja“ beantwortet haben, lesen Sie bitte weiter. Haben Sie sich auch über einen Monat oder länger gefürchtet, dass diese Gefühle wiederkommen?

Posttraumatische Belastungsstörung

Haben Sie:

  • Etwas erlebt oder gesehen, das mit Tod, Verletzung, Folter oder Missbrauch zu tun hatte und haben Sie sich dabei sehr verängstigt und hilflos gefühlt?
  • Über mindestens einen Monat beunruhigende Erinnerungen an oder Träume zu diesem Ereignis gehabt?
  • Es als schwierig empfunden, dem alltäglichen Leben (Arbeit, Lernen, Umgang mit Familie sowie Freundinnen und Freunden) nachzugehen?

Wenn Sie alle diese Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, lesen Sie bitte weiter. Haben Sie auch mindestens drei der folgenden Zustände erlebt?

  • Sie haben Tätigkeiten vermieden, die Sie an das traumatische Ereignis erinnerten.
  • Sie hatten Schwierigkeiten, sich an Teile des Ereignisses zu erinnern.
  • Sie hatten weniger Interesse an dem, was Ihnen sonst Freude bereitete.
  • Es fiel Ihnen schwer, intensive, positive Gefühle zu haben (wie Liebe oder Erregung).
  • Sie haben weniger über die Zukunft nachgedacht (Berufliche Laufbahn, Ziele der Familie).

Zudem haben Sie mindestens zwei der folgenden Zustände erlebt:

  • Sie hatten Schlafprobleme (das heißt, Sie hatten schlechte Träume oder es fiel Ihnen schwer, ein- oder durchzuschlafen).
  • Sie fühlten sich schnell verärgert oder gereizt.
  • Sie hatten Konzentrationsschwierigkeiten.
  • Sie waren stets in Alarmbereitschaft.
  • Sie waren sehr schreckhaft.

Zwangsstörung

Haben Sie:

  • Sich immer wieder Gedanken oder Sorgen über etwas gemacht, das für die meisten Menschen kein wirkliches Problem ist (Gedanken, dass Sie oder Menschen in Ihrer Umgebung verletzt werden könnten)?
  • Wiederholt die gleiche Handlung auf eine jedes Mal sehr geordnete, präzise und ähnliche Weise durchgeführt?
    • Ständig Ihre Hände oder Kleidung gewaschen, geduscht oder die Zähne geputzt?
    • Ständig zu Hause, bei der Arbeit oder im Auto auf eine ganz bestimmte Weise geputzt, aufgeräumt oder Dinge umgestellt?
    • Ständig nachgeprüft, ob die Türen und Fenster verschlossen und/oder die Geräte ausgeschaltet sind?
    • Sich kurzfristig erleichtert gefühlt, wenn Sie diese Handlungen durchgeführt haben, aber bald dachten, Sie müssten sie wieder durchführen?
    • Bemerkt, dass diese Gefühle, Gedanken und Verhalten unbegründet sind?
    • Gemerkt, dass diese Gedanken und Verhalten mehr als eine Stunde am Tag einnehmen und/oder Sie bei Ihrer gewöhnlichen Routine (Arbeit, Lernen, Freundinnen und Freunde sowie Familie sehen) beeinträchtigen?

Weiterführende Informationen

Arten von Angststörungen