Zehn bis 15 Prozent der älteren Menschen leiden unter Depressionen und circa zehn Prozent entwickeln eine Angststörung. Bei älteren Menschen spielen zusätzliche Faktoren, wie körperliche Krankheiten oder persönliche Verluste eine große Rolle bei der Entstehung von psychischen Erkrankungen. Die Wahrscheinlichkeit an einer Depression zu erkranken, ist bei Menschen in Pflegeeinrichtungen noch höher und wird auf 35 Prozent geschätzt. Nahezu ein Drittel aller Suizide in Österreich entfallen auf Menschen im Alter von über 65 Jahren.
Leider denken viele Menschen über 65 Jahren noch immer, dass Depressionen und psychische Erkrankungen eher eine Sache der Persönlichkeit, oder des Charakters sind. Ältere Menschen zögern eher, ihre Erfahrung mit Depressionen mit anderen zu teilen, ignorieren häufig über einen langen Zeitraum die Symptome und holen sich erst professionelle Hilfe, wenn ein kritischer Punkt erreicht ist.
Aber Depressionen und Angststörungen bei älteren Menschen sind verbreitete Krankheitsbilder, die behandelt werden können und nicht etwas, das in einem bestimmten Alter einfach „dazu gehört“. Tatsächlich werden die meisten Betroffenen mit der richtigen Behandlung wieder gesund oder bekommen eine bessere Lebensqualität.
Ein starkes soziales Netzwerk und gute Beziehungen zu Menschen, die wir mögen, sind in jedem Alter wichtig, da dies unsere psychische Gesundheit fördert. Wenn wir älter werden, sollten wir mit Freundinnen und Freunden, Familie und der Gesellschaft in Verbindung bleiben, damit wir uns nicht einsam fühlen und mental gesund bleiben.
Risikofaktoren bei älteren Menschen
Anzeichen und Symptome bei älteren Menschen
Gespräch mit älteren Menschen