Sie können in dieser Zeit auf unterschiedliche Weise unterstützen, sowohl praktisch als auch emotional.
Praktische Unterstützung
Vergessen Sie nicht, dass diese Art von Trauer über längere Zeit anhält und die Trauer also „repariert“ oder gelindert werden muss. Die Betroffenen brauchen, in der Regel über einen längeren Zeitraum, Hilfe und Unterstützung, bis sie sich damit abfinden können, was passiert ist.
Helfen sie bei den Dingen aus, die ansonsten in dieser schwierigen Zeit zu kurz kommen würden. Kümmern Sie sich beispielsweise um die Kinder oder helfen Sie im Haushalt.
Machen Sie konkrete Vorschläge, wie „Ich könnte kommen und den Rasen mähen“, „Ich könnte die Tiere eine Weile versorgen“, oder bringen Sie einfach etwas zu essen. Vielen Trauernden fällt es schwer, um Hilfe zu bitten. Zudem ist es schwierig für sie, Entscheidungen zu treffen und zu sagen, welche Hilfe sie benötigen könnten. Ergreifen Sie die Initiative und bieten Sie Hilfe an.
Emotionale Unterstützung
Machen Sie sich klar, dass Trauernde eine sehr schwere Zeit durchmachen. Respektieren Sie deren Recht zu trauern und akzeptieren Sie die Intensität ihrer Trauer. Lassen Sie sie so trauern, wie es für sie am natürlichsten und angenehmsten ist, und geben Sie ihnen nützliche Hilfe. Es gibt keine richtige Art und Weise zu trauern.
So können Sie jemanden zudem emotional unterstützen:
- Melden Sie sich bei der Person, wenn Sie vom Tod erfahren. Sagen Sie, wie sehr es Ihnen leidtut, von ihrem Verlust zu hören, oder schicken Sie eine Karte oder Blumen. Wenn Sie nicht wissen, was Sie sagen sollen, schreiben Sie einfach „Ich denke an dich“.
- Halten Sie persönlich, per Telefon, Nachrichten oder Post Kontakt. Besuche müssen nicht lange dauern.
- Hören Sie zu. Denn das ist das Wichtigste, das Sie wahrscheinlich tun können.
- Bitten Sie die trauernde Person, über die verstorbene Person zu sprechen, erwähnen Sie ihren Namen, fragen Sie, ob Sie Fotos sehen oder Geschichten hören dürfen.
- Akzeptieren Sie das Verhalten der trauernden Person – Weinen, Schweigen, Lachen. Lassen Sie Ausdrücke von Wut und Schuldgefühlen zu.
- Bieten Sie praktische Hilfe an, wie eine gekochte Mahlzeit zu bringen, auf die Kinder aufzupassen, den Rasen zu mähen oder einkaufen zu gehen.
- Versuchen Sie, die Person wirklich zu verstehen und zu akzeptieren. Jeder Mensch ist unterschiedlich und viele Reaktionen sind normal.
- Seien Sie geduldig. Manche Betroffenen müssen ihre Erlebnisse immer wieder erzählen, ohne dass sie unterbrochen oder bewertet werden. Dies hilft ihnen dabei, sich mit dem Geschehen abzufinden und einen Sinn darin zu sehen.
- Binden Sie Kinder und Jugendliche in den Trauerprozess ein und beachten Sie, dass diese ein besonderes Bedürfnis an Hilfe haben.
- Machen Sie sich klar, dass spezielle Tage von Bedeutung sein könnten, und entsprechend schwierig für die Trauernden, wie zum Beispiel Weihnachten, Jahrestage, Geburtstage, Vatertage oder Muttertage.
- Gestehen Sie sich ein, dass Ihre Unbeholfenheit und Hilflosigkeit normal sind. Einfach nur zuhören und den Trauernden Gesellschaft zu leisten, ist schon eine große Unterstützung.
- Achten Sie auch auf sich selbst. Setzen Sie sich Grenzen, wie Sie sie brauchen. Bei der Unterstützung von Trauernden sollten Sie auch auf Ihr eigenen Wohlbefinden achten.